Ziele der Ausbildung

Der Kurs verfolgt die Förderung und Erweiterung der persönlichen und beruflichen Kompetenz der TeilnehmerInnen:

Die personale Kompetenz: Vertiefung der Selbsterkenntnis und die sich daraus ergebende Möglichkeit der Persönlichkeitsentwicklung im Sinne eines selbstverantworteten, reflektierenden, entscheidungs- und handlungsfähigen christlichen Lebensvollzuges.

Die fachliche Kompetenz: Einsicht in die Komplexität der Lernvorgänge und die sich daraus ergebenden didaktischen und methodischen Konsequenzen für einen ganzheitlichen und persönlich bedeutsamen Bildungsprozess.

Die soziale Kompetenz: Geschärfte Wahrnehmung der Prozessverläufe in den sozialen Gebilden wie Gruppe, Institution usw. und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten zielgerichteter und verantworteter Interaktion und Intervention.

Die beratende Kompetenz: Wahrnehmung der menschlichen Grenzen, Nöte und Schwierigkeiten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und die Einübung in eine verantwortete Hilfeleistung und Begleitung.

Die religiöse Kompetenz: Die Förderung der Kompetenz erschließt religiöse Erfahrungen und theologische Einsichten und führt zu mündigem Glauben, lebendiger Hoffnung und wachstumsfähiger Liebe.
Die Inhalte des Grundkurses:

1. Selbsterfahrung
Individuelle Lebensgeschichte und Familienstruktur – Auseinandersetzung mit Elternbildern und Elternbotschaften – Reflexion der Erfahrungen in der Ursprungsfamilie – Nachreifen von Persönlichkeitsanteilen – Persönlichkeitsbildung – Förderung der Kreativität (Ressourcenarbeit) – Identität und Sexualität in ihrer Wechselwirkung als kreative Aufgabe – Umgang mit Beziehungen – Gruppenerfahrung und Reflexion gruppendynamischer Prozesse – Konfliktstrategien – Konfliktlösungen.

2. Gestaltpädagogische Fähigkeiten und Fertigkeiten
Theorie, Praxis und Methodik der integrativen Gestaltpädagogik – integrative Arbeit im Hinblick auf pädagogische und didaktische Ansätze – Grundlagen einer heilenden Seelsorge und Beratung – Begleitung in Krisensituationen und lösungsorientiertes Handeln. Die Arbeit an diesen Themen in den Kursen verbindet sich nahtlos mit Spielen und Tänzen, kreativen Medien, Antiphonen in leichter mehrstimmiger Form, Psalmensingen und Feiern.

3. Entwicklung des Glaubens
Gottesbilder und Lebensgeschichte – Biblische Gestalten als Hoffnungsbilder – Verwandlungsprozesse in Psalmen und Heilungsgeschichten – Umgang mit Schuld – Schritte des Verzeihens – Einübung in meditatives Gebet – Erfahrung von Gemeinschaft.

Die Arbeit an der Person der Teilnehmenden steht also im Mittelpunkt. Persönliches Wachstum soll ermöglicht werden, indem die eigenen Grenzen und Schattenseiten wahrgenommen, wachstumshemmende Blockierungen aufgedeckt und beseitigt und die eigenen Ressourcen und kreativen Kräfte erschlossen werden. So sollen „offene Gestalten“ – gemeint sind unabgeschlossene Persönlichkeitsentwicklungen und nicht gelungene Lebensprozesse – geschlossen werden. Gestaltarbeit beinhaltet also auch „heilsame“ Hilfe und christliche Lebensberatung mit dem Ziel: Umgang mit dem geschädigten Leben; Bewältigung des behinderten Lebens und Beistand in Krisen und Konflikten; Orientierung in Sinnfindung und Sinngebung des Lebens (vgl. IIGS).